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Fisetin – Wirkung, Vorteile und Anwendung

Fisetin – Wirkung, Vorteile und Anwendung

Fisetin gewinnt in der Welt der Nahrungsergänzungsmittel und der Forschung rund um gesundes Altern zunehmend an Bedeutung. Als sekundärer Pflanzenstoff aus der Gruppe der Flavonoide wird Fisetin bereits seit Längerem in unterschiedlichen Lebensmitteln vermutet. Neuere Studien haben jedoch gezeigt, dass dieser natürliche Stoff bemerkenswerte Eigenschaften besitzt, die sowohl für Menschen interessant sind, die ihre allgemeine Gesundheit erhalten möchten, als auch für jene, die gezielt nach Anti-Aging-Lösungen suchen. Ob in Bezug auf seine antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften, mögliche senolytische Effekte oder potenzielle neuroprotektive Wirkungen – Fisetin erregt Aufmerksamkeit.

In diesem Artikel beleuchten wir ausführlich, was Fisetin eigentlich ist, wo es vorkommt, wie es im Körper wirken könnte und für welche Anwendungen es interessant sein kann. Ebenso gehen wir auf Fragen zur Einnahme, zur Dosierung und zu eventuellen Risiken ein. Abschließend bieten wir Ihnen einen Überblick, wo Sie hochwertige Fisetin-Präparate kaufen können und wie Sie deren Qualität bewerten. Ziel ist es, gesundheitsbewussten Menschen – also Ihnen – eine umfassende, sachliche und leicht verständliche Übersicht zu diesem spannenden Naturstoff zu geben.

Hinweis: Dieser Artikel dient ausschließlich zu Informationszwecken und ersetzt keine ärztliche Beratung. Gerade wenn Sie an Vorerkrankungen leiden, Medikamente einnehmen oder schwanger sind, sollten Sie die Einnahme von Fisetin vorab mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin besprechen.

Was ist Fisetin?

Chemische Eigenschaften

Fisetin ist ein gelber Pflanzenfarbstoff aus der Gruppe der Polyphenole, genauer gesagt ein Flavonol. Sein chemischer Name lautet 3,3′,4′,7-Tetrahydroxyflavon, und die Summenformel lautet C15H10O6. Wie andere Flavonoide ist Fisetin in seiner Reinform ein kristalliner Feststoff, der in Wasser nur sehr schlecht löslich ist. Dafür lässt er sich jedoch besser in Fetten lösen, was sich auf die Bioverfügbarkeit im menschlichen Körper auswirken kann [1].

Die stark ausgeprägten elektronischen Eigenschaften in der molekularen Struktur sorgen für seine intensive Färbung und sind zugleich Grundlage seiner antioxidativen Eigenschaften. Für den Körper kann Fisetin damit eine doppelte Schutzfunktion übernehmen: Zum einen bindet es freie Radikale, zum anderen kann es bestimmte Enzyme aktivieren, die weitere zelluläre Abwehrmechanismen verstärken [2].

Natürliche Vorkommen in Lebensmitteln

Fisetin ist nicht annähernd so bekannt wie sein „Verwandter“ Quercetin, kommt aber ebenfalls in verschiedenen Pflanzen vor. Der wohl höchste Gehalt an Fisetin findet sich in Erdbeeren: Schätzungen zufolge enthält eine normale Portion Erdbeeren (etwa 150 Gramm) dennoch nur wenige Milligramm Fisetin [3]. Auch in Lebensmitteln wie Äpfeln, Trauben, Kaki-Früchten, Zwiebeln und Gurken wurden Spuren von Fisetin nachgewiesen, allerdings meist in relativ geringer Konzentration [2].

Interessant ist, dass diese Mengen in der Regel nicht ausreichen, um die Dosen zu erreichen, die in vielen wissenschaftlichen Studien zu Fisetin eingesetzt werden. Daher empfiehlt es sich für Menschen, die von den potenziellen Wirkungen profitieren möchten, gegebenenfalls auf ein geeignetes Nahrungsergänzungsmittel zurückzugreifen. Gerade wenn man gezielt höhere Mengen aufnehmen möchte, wäre das Essen von extrem großen Mengen Erdbeeren keine praktikable oder gesunde Lösung.

Wofür kann man Fisetin verwenden?

Potenzielle gesundheitliche Vorteile

Die Liste der potenziellen gesundheitsfördernden Eigenschaften von Fisetin ist lang – wenn auch die meisten Erkenntnisse derzeit vor allem aus Tierversuchen und in-vitro-Studien stammen. Dennoch zeichnet sich ein spannendes Profil ab:

  • Antioxidativ: Fisetin kann freie Radikale binden, die sonst wichtige Zellstrukturen beschädigen. Oxidativer Stress wird dadurch reduziert [1].
  • Entzündungshemmend: In experimentellen Studien wirkte Fisetin anti-inflammatorisch, indem es bestimmte Signalwege in Immunzellen dämpft und proinflammatorische Botenstoffe reduziert [2].
  • Senolytisch: Es gibt Hinweise, dass Fisetin sog. seneszente Zellen (gealterte, nicht mehr teilungsfähige Zellen) absterben lassen kann, die für Altersprozesse mitverantwortlich gemacht werden [3].
  • Neuroprotektiv: Fisetin könnte die Gehirngesundheit unterstützen, etwa bei degenerativen Erkrankungen wie Alzheimer [4].
  • Mögliche Tumorhemmung: In Laboruntersuchungen zeigte Fisetin Effekte, die das Wachstum bestimmter Krebszellen hemmen können [2].

Wenngleich sich diese Eigenschaften vielversprechend anhören, sind weitere Forschungen nötig, um den tatsächlichen Nutzen für den Menschen zweifelsfrei zu belegen. Im Bereich der Langlebigkeitsforschung gehört Fisetin aber bereits zu den Top-Kandidaten, die intensiv untersucht werden.

Einsatz in der Anti-Aging-Forschung

Einer der Gründe, weshalb Fisetin weltweit Beachtung findet, ist seine mögliche Rolle als senolytischer Wirkstoff. Senolytika zielen darauf ab, funktionsunfähige, gealterte Zellen aus dem Körper zu entfernen oder ihre schädlichen Aktivitäten zu reduzieren. Solche Zellen neigen dazu, entzündungsfördernde Stoffe auszuschütten, die das umliegende Gewebe stressen und zur vorzeitigen Alterung anderer Zellen beitragen [3].

In Tierstudien wurde bereits gezeigt, dass Fisetin alte Mäuse „verjüngen“ kann. Sie lebten länger und blieben biologisch aktiver, wenn sie Fisetin-Kuren erhielten. Aufgrund dieser Befunde werden nun klinische Studien am Menschen durchgeführt, um herauszufinden, ob ein ähnlicher Effekt zu beobachten ist und wie hoch die Dosis sein müsste. Die bisherigen Erkenntnisse wecken Hoffnung, dass Fisetin in Zukunft eine wertvolle Ergänzung im Anti-Aging-Bereich sein könnte – sei es zur Vorbeugung altersbedingter Krankheiten oder zur Unterstützung eines bereits alternden Organismus.

Mögliche Wirkung auf kognitive Funktionen

Mehrere Studien deuten darauf hin, dass Fisetin das Potenzial hat, die Gehirn- und Gedächtnisleistung zu verbessern. So soll Fisetin laut experimentellen Untersuchungen die Bildung wichtiger Neurotransmitter fördern und zugleich schädliche Plaques im Gehirn reduzieren helfen, die unter anderem mit Alzheimer assoziiert sind [4].

Auch in Bezug auf neuroinflammatorische Prozesse – also Entzündungen im Gehirn – wurden positive Wirkungen beobachtet. Fisetin scheint bestimmte Botenstoffe zu hemmen, die für die fortschreitende Schädigung von Neuronen verantwortlich sind. Sollte sich dies in klinischen Studien bestätigen, könnte Fisetin künftig eine Rolle in Präventionsstrategien gegen neurodegenerative Erkrankungen spielen.

Weitere Anwendungsbereiche

Abgesehen von den Anti-Aging- und Neuro-Schutz-Effekten gibt es noch weitere mögliche Einsatzgebiete für Fisetin:

  • Krebsprävention und -therapie: Erste Laborbefunde legen nahe, dass Fisetin das Wachstum verschiedener Tumorzellen hemmen könnte [2]. Es bedarf jedoch fundierter klinischer Studien, um diese Wirkung eindeutig zu bestätigen.
  • Herz-Kreislauf-Gesundheit: Als Antioxidans und Entzündungshemmer kann Fisetin eventuell helfen, Gefäßwände zu schützen und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken. Tierstudien geben Hinweise auf positive Effekte bei Arteriosklerose und Herzmuskelschäden [5].
  • Immunsystem: Chronische Entzündungen belasten das Immunsystem. Fisetin könnte durch seine entzündungshemmenden Eigenschaften dazu beitragen, die Immunfunktion zu stabilisieren und zu verbessern [3].

Es zeigt sich, dass Fisetin ein sehr vielseitiger Wirkstoff sein kann. Dennoch sind alle genannten Effekte bisher primär in präklinischen Modellen (Zellversuche, Tierstudien) belegt. Für eine umfassende Bewertung am Menschen braucht es weitere, groß angelegte Untersuchungen.

Wie wirkt Fisetin im Körper?

Antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften

Freie Radikale und dauerhafte Entzündungsvorgänge gelten als zentrale Risikofaktoren für das Entstehen einer Vielzahl chronischer Erkrankungen. Fisetin wirkt dem potenziell gleich auf zweifache Weise entgegen:

  1. Durch seine antioxidativen Eigenschaften kann es aggressive Sauerstoffradikale abfangen. Diese reaktiven Moleküle entstehen etwa bei Stoffwechselprozessen, durch UV-Strahlung, Rauchen oder andere Stressoren und greifen Zellstrukturen an.
  2. Fisetin hemmt zudem bestimmte Signalkaskaden, die Entzündungsprozesse anheizen (z.B. NF-κB-Weg). Auf diese Weise sinkt das Ausmaß systemischer Entzündungen, was wiederum Altersprozessen entgegenwirken kann [2].

In Studien mit Zellkulturen und tierischen Modellen wurden bereits niedrigere Entzündungsmarker im Blut festgestellt, wenn die Tiere Fisetin erhielten. Das macht deutlich, wie effektiv Fisetin im Körper auf diese pathologischen Mechanismen einzuwirken vermag. Beim Menschen ist dieser Effekt bislang weniger stark untersucht, erste kleine Studien deuten jedoch in eine ähnliche Richtung.

Senolytische Effekte (Zellalterung)

Ein Begriff, der in letzter Zeit immer häufiger fällt, ist „Senolytika“. Dabei handelt es sich um Stoffe, die darauf abzielen, sog. seneszente Zellen gezielt abzutöten oder deren schädigende Sekretion (das sog. SASP, „senescence-associated secretory phenotype“) zu unterdrücken. Seneszente Zellen entstehen vor allem im Alter durch Schäden an der DNA oder andere Stressoren und können sich nicht mehr teilen. Statt sich selbst zu entsorgen, verbleiben sie jedoch häufig im Gewebe und sondern entzündliche Botenstoffe ab, die umliegende Zellen in Mitleidenschaft ziehen [3].

Fisetin hat in Studien an Zellkulturen und Mäusen ein hohes senolytisches Potenzial gezeigt. Das heißt, es kann gezielt in die Überlebensmechanismen jener gealterten Zellen eingreifen und ihre Beseitigung unterstützen. Das wiederum entlastet das umliegende Gewebe. Tatsächlich fanden Forscher in Tierversuchen, dass Fisetin bei älteren Mäusen die Anzahl seneszenter Zellen senkte und verschiedene gesundheitliche Parameter verbesserte – teilweise sogar verbunden mit einer Verlängerung der Lebensspanne [3].

Ob die Effekte bei Menschen ebenso eindrücklich ausfallen, ist Gegenstand aktueller Studien. Dass Fisetin allerdings in der Lage ist, solche alternden Zellpopulationen anzugehen, macht diesen Stoff extrem interessant für alle, die im Bereich der gesunden Langlebigkeit forschen oder entsprechende Präventionsmaßnahmen suchen.

Auswirkungen auf das Nervensystem und das Gedächtnis

Ein weiterer Wirkbereich von Fisetin betrifft das Nervensystem. Studien legen nahe, dass Fisetin die Blut-Hirn-Schranke überwinden und damit direkt im Gehirn wirken kann [4]. Dort entfaltet es eine Kombination aus:

  • Antioxidativem Schutz für Neuronen
  • Entzündungshemmung im Gehirn
  • Stimulation von Wachstumsfaktoren, die für Lernen und Gedächtnis wichtig sind (z.B. BDNF)

Insbesondere in Tiermodellen einer Alzheimer-Erkrankung konnten Forscher zeigen, dass Fisetin das Auftreten bestimmter Proteinablagerungen (Amyloid-Plaques, Tau-Fibrillen) reduzierte und zugleich die kognitiven Fähigkeiten (z.B. Erinnerungsvermögen) aufrechterhielt. Man vermutet, dass Fisetin ähnlich wie andere Polyphenole (z.B. Resveratrol) zelluläre Schutzmechanismen anstößt, die das Gehirn resistenter gegen schädliche Prozesse machen [4].

Obwohl es zum jetzigen Zeitpunkt an großen placebokontrollierten Studien am Menschen fehlt, dürften gesundheitsbewusste Menschen von diesem Wirkprofil profitieren – sei es präventiv oder zur möglichen Minderung erster kognitiver Einbußen.

Mögliche Vorteile für das Immunsystem

Das Immunsystem wird durch chronische Entzündungsprozesse belastet und mit zunehmendem Alter zugleich selbst weniger effizient. Hier könnte Fisetin gleich doppelt ansetzen: Einerseits reduziert es nachweislich die Entzündungsaktivität, indem es proinflammatorische Zytokine herunterreguliert, andererseits fördert es möglicherweise die Beseitigung seneszenter Immunzellen. Denn auch im Immunsystem sammeln sich im Laufe des Alterns alte, dysfunktionale Zellen an.

Tierexperimentelle Befunde deuten darauf hin, dass nach Einnahme von Fisetin vermehrt funktionsfähige, „junge“ Immunzellen verfügbar sind, weil die Zahl seneszenter Immunzellen reduziert wird [3]. Sollte sich dies beim Menschen bestätigen, könnte Fisetin Teil einer ganzheitlichen Strategie sein, um das Immunsystem im Alter widerstandsfähiger zu halten und Infektionen oder Autoimmunprozessen besser entgegenzuwirken.

Einnahme und empfohlene Dosierung

Aktuelle Erkenntnisse zur sicheren Einnahme

Fisetin ist kein essentieller Nährstoff wie Vitamine oder Mineralstoffe. Dennoch ist er Bestandteil unserer alltäglichen Ernährung in sehr geringen Mengen. Grundsätzlich gilt: Nimmt man Fisetin in üblichen Mengen zu sich, etwa durch den Verzehr von Erdbeeren oder über normale Nahrungsergänzungsdosen (z.B. 100–200 mg pro Tag), sind keine gravierenden Nebenwirkungen bekannt [4]. Allerdings sind die Langzeiteffekte einer sehr hohen Zufuhr bislang unzureichend untersucht.

Bisherige Studien, unter anderem eine Pilotstudie mit hochdosierter Fisetin-Einnahme, haben keine ernsthaften unerwünschten Wirkungen gezeigt. Trotzdem empfiehlt es sich – insbesondere bei Vorerkrankungen, während Schwangerschaft, Stillzeit oder wenn man Medikamente einnimmt – stets ärztlichen Rat einzuholen, bevor man größere Mengen Fisetin zuführt [6].

Empfohlene Tagesdosis

Da Fisetin bislang noch nicht in den gängigen Referenzwert-Tabellen für Nährstoffe auftaucht, existiert keine offiziell anerkannte Referenzmenge. Die Dosierung kann daher stark variieren:

  • Viele Nahrungsergänzungsmittel bieten 100–200 mg Fisetin pro Kapsel an. Eine typische Empfehlung lautet, 1–2 Kapseln täglich einzunehmen.
  • Bei einigen Herstellern sind höher dosierte Kapseln (z.B. 500 mg) erhältlich. Hier wird teils empfohlen, höchstens 1 Kapsel pro Tag zu nehmen.
  • In klinischen Studien mit senolytischem Ansatz kommen teils sehr hohe Dosierungen (z.B. 20 mg/kg Körpergewicht) für kurze Zeiträume (oft nur 2–3 Tage) zum Einsatz [3]. Diese Ansätze dienen jedoch vorrangig Forschungszwecken und sollten nicht ohne ärztliche Rücksprache übernommen werden.

Als Orientierung kann man sagen: Wer Fisetin präventiv für seine allgemeine Gesundheit einnehmen möchte, wird meist mit einer moderaten Tagesdosis von etwa 100–300 mg gut beraten sein. Da Fisetin fettlöslich ist, empfiehlt es sich, es zusammen mit einer Mahlzeit einzunehmen, die etwas Fett enthält – so wird es besser aufgenommen [5].

Mögliche Nebenwirkungen und Risiken

Bei vielen natürlichen Stoffen gilt: „Die Dosis macht das Gift“. Für Fisetin liegen bisher keine Berichte über schwere Nebenwirkungen vor. Dennoch ist zu beachten:

  • Langzeitstudien in hohen Dosen fehlen. Was bei einer kurzzeitigen Hochdosisgabe sicher ist, muss nicht automatisch für eine jahrelange Einnahme in derselben Höhe gelten.
  • Flavonoide können mit bestimmten Leberenzymen interagieren und damit den Abbau anderer Stoffe (z.B. Medikamente) beeinflussen [6].
  • In Einzelfällen könnte eine sehr hohe antioxidative Last womöglich kontraproduktiv sein. Zwar sind positive Effekte eindeutig belegt, dennoch kann ein „Zuviel“ an Antioxidantien – theoretisch – oxidativen Stress sogar verstärken (sog. pro-oxidative Wirkung). Dies wurde für andere Polyphenole zwar eher selten beobachtet, dennoch ist Vorsicht ratsam.

Außerdem sollte die Anwendung bei Kindern, Schwangeren und Stillenden nur in Absprache mit dem Arzt erfolgen, da es keine Datenlage zu möglichen Risiken in diesen Personengruppen gibt [6].

Wer mögliche allergische Reaktionen befürchtet, kann mit einer sehr geringen Dosis beginnen und diese nach und nach erhöhen. Generell sind allergische Reaktionen auf Fisetin aber extrem selten, da der Stoff natürlich in Lebensmitteln vorkommt und keine typischen Allergene enthält.

Kaufmöglichkeiten und Qualitätsmerkmale

Wo kann man Fisetin kaufen?

Fisetin ist in Deutschland (und den meisten Ländern Europas) frei verkäuflich, da es nicht als Arzneimittel, sondern als Nahrungsergänzungsmittel eingestuft ist. Sie erhalten Fisetin:

  • in Apotheken, oft als Import oder auf Bestellung
  • in gut sortierten Reformhäusern oder Drogerien (teils auf Nachfrage)
  • bei Online-Shops und Marktplätzen wie Amazon, wo diverse Hersteller Fisetin-Kapseln anbieten [5]

Die Preisspannen sind relativ groß; sie hängen u.a. von der Dosierung, der Kapselzahl und von Qualitätsfaktoren (Reinheit, Zusatzstoffe etc.) ab. Während einfache Produkte vielleicht 20 Euro pro 60 Kapseln (à 100 mg) kosten, können Premium-Präparate mit höherer Reinheit teurer sein.

Wichtige Qualitätskriterien (Reinheit, Bioverfügbarkeit, Zusatzstoffe)

Gerade bei Nahrungsergänzungsmitteln lohnt es sich, auf bestimmte Qualitätsmerkmale zu achten, um sicherzustellen, dass man tatsächlich reines und wirksames Fisetin kauft:

  • Reinheit und Deklaration: Achten Sie auf Herstellerangaben zur Reinheit (z.B. „≥ 95 % Fisetin“) und eine klare Deklaration des Wirkstoffgehalts pro Kapsel oder Tablette.
  • Seriöse Hersteller und Zertifizierungen: Siegel wie GMP („Good Manufacturing Practice“), ISO-Zertifizierungen oder Laboranalysen unabhängiger Prüfinstitute sind Indikatoren für eine verantwortungsvolle Herstellung [6].
  • Bioverfügbarkeit: Da Fisetin fettlöslich ist, wird es besser aufgenommen, wenn gleichzeitig etwas Fett vorhanden ist. Einige Produkte kombinieren Fisetin mit Piperin (schwarzer Pfeffer-Extrakt) oder verwenden liposomale Formulierungen, um die Resorption zu steigern. Ob solche Methoden die Aufnahme signifikant verbessern, ist allerdings nicht immer durch unabhängige Studien belegt.
  • Verzicht auf unnötige Zusatzstoffe: Ein Blick auf die Zutatenliste hilft, Produkte ohne überflüssige Füllstoffe, Konservierungsmittel oder Farbstoffe zu wählen.
  • Kombipräparate: Manche Fisetin-Supplements enthalten noch andere sekundäre Pflanzenstoffe wie Quercetin oder Resveratrol, um mögliche Synergie-Effekte zu nutzen. Solche Kombipräparate können sinnvoll sein, jedoch sollten sie nicht überfrachtet sein mit zu vielen Inhaltsstoffen.

Wenn Sie sich unsicher sind, kann es sinnvoll sein, sich beraten zu lassen – beispielsweise in der Apotheke oder durch einen Ernährungsberater. Ein gutes Produkt zeichnet sich durch Transparenz, genaue Dosierangaben und nachvollziehbare Qualitätsnachweise aus.

Fazit

Fisetin ist ein spannender Naturstoff aus der Familie der Flavonoide, der in kleinen Mengen in Obst und Gemüse vorkommt. Wissenschaftliche Untersuchungen liefern zahlreiche Hinweise auf die gesundheitsfördernde Wirkung von Fisetin: angefangen bei antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften über die potenzielle senolytische Wirkung (Zellverjüngung) bis hin zu neuroprotektiven Effekten, die das Gehirn vor degenerativen Veränderungen schützen könnten. Gerade im Bereich gesundes Altern und Prävention von Alterskrankheiten rückt Fisetin daher immer mehr in den Fokus der Forschung.

Bislang fehlen jedoch groß angelegte Humanstudien, um alle Effekte eindeutig zu belegen und die optimale Dosierung zu bestimmen. Wer den Stoff in Form von Nahrungsergänzungsmitteln testen möchte, sollte dies mit Augenmaß tun und auf Qualitätsprodukte setzen, die einen ausreichenden Reinheitsgrad aufweisen. Bei Unsicherheiten und bestehenden Vorerkrankungen, während der Schwangerschaft oder im Falle regelmäßiger Medikamenteneinnahme empfiehlt sich eine Rücksprache mit dem Arzt, bevor man eine hochdosierte Fisetin-Supplementierung beginnt.

Nichtsdestotrotz zeigt die aktuelle Datenlage, dass Fisetin zu den interessantesten Flavonoiden zählt. Insbesondere wegen seiner senolytischen Eigenschaften könnte es in den kommenden Jahren eine noch größere Rolle in der Forschung und auch in der praktischen Anwendung spielen. Für gesundheitsbewusste Menschen, die ihren Körper im Alltag vor oxidativem Stress und vorzeitiger Alterung schützen möchten, bietet Fisetin bereits jetzt eine spannende Option – sei es als Ergänzung durch mehr Erdbeeren & Co. im Speiseplan oder durch maßvolle Nahrungsergänzungsmittel.


Quellen

  1. DocCheck Flexikon – Fisetin
  2. Ahmad et al., 2013. Fisetin: A Dietary Antioxidant for Health Promotion, Antioxidants & Redox Signaling
  3. Yousefzadeh et al., 2018. Fisetin is a senotherapeutic that extends health and lifespan, EBioMedicine
  4. Alzheimer’s Drug Discovery Foundation – Cognitive Vitality: Fisetin
  5. Dr. Axe, 2022 – Fisetin: A Senolytic Antioxidant for Healthy Aging and More
  6. Supplement-Bewertung – Fisetin: Wirkung, Dosierung und Einnahme
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